In Deutschland wurden nach derzeitigen Angaben rund 45,3 Mio. Kreditkarten ausgegeben. Rein rechnerisch müsste daher jeder Zweite eine Kreditkarte besitzen. Laut einer VuMA-Umfrage aus dem Jahr 2019 sind rund 17 Mio. davon Visa-Karten. Gemessen am Umsatzvolumen ist die Kreditkartengesellschaft Visa sogar Marktführer, und zwar weltweit. Visa Cards gibts ausschließlich bei Partnerbanken des Unternehmens und da jedes Geldinstitut die Konditionen festlegen darf, ist die Auswahl groß. Der folgende Artikel verrät, welche Visa-Karten es gibt, woran sie zu erkennen sind und welche die beste Visa-Kreditkarte ist.
Was ist eine Visa-Karte?
Visa-Karte oder Visa Card heißen Kreditkarten, die von der Kreditkartengesellschaft VISA stammen. Mit Visa-Kreditkarten kann an 46 Mio. Akzeptanzstellen in über 200 Ländern auf der ganzen Welt bezahlt werden, weiterhin können sich Karteninhaber an rund 2 Mio. Geldautomaten mit Bargeld eindecken. VISA steht für Visa International Service Association. Das Unternehmen wurde 1970 in Kalifornien gegründet, seine Firmenfarben Blau und Orange sollen an die goldenen Hügel und den blauen Himmel des US-Bundesstaates erinnern. Es gibt seine Kreditkarten nicht selbst heraus, sondern erteilt Banken die Lizenzen dazu und stellt das Netzwerk zur Abwicklung der Zahlungen bereit. Daran sind rund 19 500 Mitarbeitende in über 200 Ländern beteiligt.
Wer sich eine Visa-Karte zulegen möchte, erhält sie in Deutschland bei diesen Banken, Sparkassen und Fintechs. Jedes kartenausgebende Geldinstitut bestimmt, welche Konditionen gelten und mit welchen Extras ihre Visa Cards ausgestattet sein sollen. Deshalb ist die Spannweite der Produkte so groß und reicht von der simplen kostenlosen Kreditkarte ohne viel Pipapo bis zur luxuriösen schwarzen Infinite-Visa-Karte, die weniger ein Zahlungsmittel als vielmehr ein Statussymbol mit einem ganzen Katalog voller Zusatzleistungen ist.
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Welche Visa-Karten gibt es?
Wer Kreditkarte hört, denkt wahrscheinlich an die Revolving Card. Das ist eine Kreditkarte mit bonitätsabhängigem Verfügungsrahmen, die unabhängig von einem Girokonto ausgegeben wird. Alle Umsätze werden zunächst gesammelt dem Besitzer der Karte dann zu einem festen Termin – zum Beispiel am Monatsende – in Rechnung gestellt. Je nach Bank ist es möglich, den offenen Betrag in mehreren Raten oder auf einen Schlag zurückzuzahlen. Bei der ersten Variante kommen wie bei jedem Darlehen Zinsen hinzu.
Auch die Charge Card verschafft ihrem Inhaber einen unbürokratischen Kurzzeitkredit im Rahmen ihres Limits. Der Unterschied zur Revolving Card besteht darin, dass eine Charge Card nur gemeinsam mit einem Girokonto zu haben ist, das gleichzeitig die Funktion eines Abrechnungskontos erfüllt. Einmal im Monat bucht die Bank die gesammelten Umsätze automatisch davon ab. Auf diese Weise kann der Karteninhaber nicht vergessen, seine Kreditkartenrechnung zu bezahlen. Er sollte jedoch darauf achten, dass am Stichtag ausreichend Guthaben auf seinem Girokonto ist. Andernfalls landet das im Minus und dann fallen teure Dispozinsen an.
Die Debit-Visa-Karte funktioniert eher wie eine Girocard. Sie wird an allen Akzeptanzstellen von Visa problemlos angenommen, Händlern wie Geldautomaten, und sämtliche Umsätze werden direkt oder mit höchstens einigen Tagen Verzögerung dem angeschlossenen Girokonto belastet. Denn diese Kreditkartenart ist an ein Konto gebunden und ersetzt bei manchen Banken bereits die Girocard. Einen Kredit gibt es bei dieser Visa Card nicht und das Limit entspricht dem auf dem Konto befindlichen Guthaben.
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Eine weitere Kreditkarte ohne Girokonto ist die Prepaid-Kreditkarte. Deren Name erinnert an die Prepaid-SIM-Karte fürs Handy und tatsächlich ist die Funktionsweise beinah gleich. Der Kartenbesitzer muss eine Prepaid-Visa-Karte erst mit Guthaben aufladen, bevor er damit nach Belieben bei allen Händlern einkaufen kann, die Visa-Kreditkarten als Zahlungsmittel annehmen. Solche aufladbaren Kreditkarten eignen sich gut für Menschen mit geringem Einkommen oder schlechter Bonität, weil sie ohne Schufa-Abfrage erworben werden können. Allerdings sind sie recht unflexibel.
Alle hier beschriebenen Bezahlarten gelten für die Visa Classic Card. Das ist eine Visa-Karte, die in erster Linie Zahlungsmittel ist und selten über Zusatzfunktionen verfügt. Häufig ist sie dauerhaft gebührenfrei oder gegen ein geringes jährliches Entgelt zu haben. Neben dieser gibt es weitere Kreditkarten, die in der Hierarchie höher stehen und üblicherweise in der Form einer Revolving Card ausgegeben werden.
Für goldene Kreditkarten von Visa ist in der Mehrzahl eine Jahresgebühr fällig. So kostet die Visa Card Gold bei der Berliner Sparkasse 78 Euro im Jahr, während für die GoldCard der Hanseatic Bank die Grundgebühr bei 35 Euro jährlich liegt. Bei einigen Anbietern entfällt die Jahresgebühr im ersten Jahr oder ab einem bestimmten Umsatz. Viele Verbraucher fragen sich, ab welchem Einkommen sie eine solche Premiumkreditkarte bekommen können. Da jede Bank die Vergabekriterien bestimmt, gibt es darauf keine pauschale Antwort. Heutzutage sind goldene Kreditkarten eher Massenprodukte, keine Statussymbole mehr, weshalb eine gute Bonität und ein durchschnittliches Einkommen genügen dürften. Und natürlich können sie wie die Classic Visa Cards frei beantragt werden. Interessierte Personen sollten eher überlegen, ob sich die goldene Kreditkarte für ihre Zwecke lohnt. Denn neben den üblichen Funktionen sind goldene Visa-Karten mit einer Reihe von Extras ausgestattet, beispielsweise Reiseversicherungen, Versicherungen für Mietwagen oder einem Lieferschutz für im Internet bestellte Waren. Hinzu kommen ein großzügigerer Kreditrahmen oder günstige Auslandskonditionen. Wie gesagt, das kommt ganz auf die ausgebende Bank an.
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Ein Level darüber sind Visa-Platinum-Kreditkarten angesiedelt. Bei denen handelt es sich ausschließlich um Revolving Cards. Sie können zwar frei beantragt werden, sind Kunden mit überdurchschnittlich hohen Ausgaben (und demzufolge einem hohen Einkommen) vorbehalten und kosten viel. Zum Beispiel sind für die Platinum Visa Card der Sparkasse Emsland pro Jahr 200 Euro zu zahlen, das Kartendoppel aus Platinum Visa Card und Platinum Mastercard von Barclaycard gibts schon gegen eine jährliche Gebühr von 99 Euro. Platinum-Visa-Karten berechtigen ihre Inhaber zu vergünstigtem Eintritt in Airportlounges, verschaffen ihnen bevorzugte Behandlung in Hotels oder bei Autovermietungen. Ein hoher Verfügungsrahmen, umfangreiche Versicherungen, Bonusprogramme oder weltweit kostenloser Karteneinsatz, Guthabenverzinsung sowie ein persönlicher, rund um die Uhr erreichbarer Conciergeservice können zu den weiteren Annehmlichkeiten einer Visa Platinum Card gehören. Um in deren Genuss zu kommen, muss der Interessent die folgenden Voraussetzungen (bankabhängig) erfüllen:
- einwandfreie Schufa-Auskunft;
- Mindesteinkommen (Höhe bestimmt die Bank);
- langjährige Kundenbeziehung zur Bank;
- Kartenumsatz in bestimmter Höhe wird erreicht.
Platinum-Kreditkarten können frei beantragt werden, je nach Bank ist dafür ein Besuch in der Filiale vonnöten. Die Bank wird alle Angaben sorgfältig prüfen und falls der Bewerber den Kriterien entspricht die Karte ausgeben.
Ganz oben in der Liste stehen schwarze Kreditkarten, die bei Visa Infinite heißen. Sie können nicht beantragt werden, sondern sind ausschließlich auf Einladung erhältlich. Banken vergeben sie an ihre besten und vermögendsten Kunden, mit denen sie seit vielen Jahren zusammenarbeiten und die sehr hohe Summen mit ihrer Kreditkarte umsetzen. Manche Geldinstitute gestatten, dass ihre Kunden sie kontaktieren und in einem persönlichen Gespräch klären, ob sie bereits die Voraussetzungen für eine schwarze Kreditkarte erfüllen. Auf diesem Wege handhabt es die Hypovereinsbank bei der Vergabe der Visa Infinite Card, die pro Jahr übrigens 600 Euro kostet. Inhaber eines HVB-Platinum-Kontos bekommen die schwarze Visa-Karte zwar gebührenfrei, im Gegenzug zahlen sie eine monatliche Kontoführungsgebühr von knapp 50 Euro – das sind aufs Jahr hochgerechnet ebenfalls rund 600 Euro. Welche weiteren Voraussetzungen erfüllt sein müssen, verrät die Hypovereinsbank nicht. Sekundärquellen zufolge ist ein Vermögen von 500.000 Euro oder mehr eine der Bedingungen, die zum Erhalt der Infinite Visa Card berechtigen. Zu den Leistungen der schwarzen Visa-Karte gehören umfangreiche Versicherungsleistungen für die ganze Familie des Karteninhabers, ein persönlicher Conciergeservice, bevorzugte Behandlung in vielen Hotels oder an Flughäfen, Zugang zu exklusiven Veranstaltungen und vieles mehr.
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Merkmale einer Visa-Karte:
Eine Sache haben alle Kreditkarten gemeinsam und das ist ihre Größe, das sogenannte Scheckkarten- oder ID-1-Format. Jede Kreditkarte misst 85,60 x 53,98 mm und ist 0,76 mm dick, wobei die Ecken leicht abgerundet sind. Kleinste Abweichungen sind in Ordnung. Na, wer hat jetzt nachgemessen?
Woran erkenne ich eine Visa-Karte?
Visa-Karten sind in der Mehrzahl aus Plastik und zeichnen sich grundsätzlich durch das aufgedruckte Visa-Logo aus. Das ist auf der Vorderseite der Kreditkarte platziert und kann abhängig vom Kartendesign tiefblau auf weißem Grund oder andersfarbig sein. Daneben ist auf der Kreditkarte üblicherweise das Logo der ausgebenden Bank zu sehen.
Wie viele Zahlen hat eine Visa-Karte?
- Die ersten sechs Ziffern bilden die sogenannte Issuer Identification Number (IIN), aus der das exakte Kartenmodell abgelesen werden kann: ausgebende Bank, Art der Karte, Abrechnungsart usw. Beispielsweise beginnt die Kartennummer einer jeden Debit Charge Card der Deutschen Kreditbank (DKB) mit dem Ziffernblock 499811.
- Es folgt die zehnstellige Kontonummer, die eindeutig dem Inhaber der Visa Card zugeordnet werden kann.
- Am Ende steht die Prüfziffer, anhand der festgestellt werden kann, ob eine Zahlenreihe eine gültige Kreditkartennummer ist. Dazu wird der Luhn-Algorithmus (oder Modulo 10) verwendet. Bei Visa Cards ist die erste Ziffer zu berücksichtigen, das ist aber nicht bei jedem Herausgeber so. Das Ergebnis des Luhn-Algorithmus muss der Prüfziffer entsprechen.
Woran erkenne ich, welche Visa-Karte ich habe?
Unter dem Visa-Logo oder an einer anderen Stelle auf der Kartenvorderseite steht meistens die Abrechnungsart, zum Beispiel Credit bei einer Revolving oder Charge Card‚ Debit bei einer Debit-Kreditkarte und Prepaid bei einer aufladbaren Kreditkarte. Wer sich trotzdem unsicher darüber ist, welche Visa-Karte er hat, der sollte beim Kundenservice der entsprechenden Bank nachfragen.
Die farbliche Gestaltung gibt dagegen kaum noch Aufschluss über den Kartentyp, weil Classic-Kreditkarten ebenso schwarz oder metallfarben sein können und viele Geldinstitute gegen einen Aufpreis ihren Kunden erlauben, ihre Karte individuell zu designen.
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Wozu braucht man eine Visa-Karte?
Der Besitz einer Kreditkarte von Visa hat viele Vorteile, die im Folgenden kurz dargelegt werden sollen.
International anerkanntes Zahlungsmittel
Visa-Karten sind in beinah jedem Land der Welt zum bargeldlosen Zahlen akzeptiert und dort, wo noch Scheine und Münzen überwiegen, erhält der Inhaber am Geldautomaten zum aktuellen Umtauschkurs Cash. Zumindest in Städten ist die Geldautomatendichte einigermaßen hoch, lediglich in absoluten Touristengebieten sollten Reisende aufpassen, weil der ATM manipuliert sein kann. Jedenfalls müssen sie dank Visa-Karte keine Wechselstuben mehr suchen und können sich direkt am Ankunftsort mit Bargeld in der jeweiligen Landeswährung versorgen.
Sicheres Zahlungsmittel im Internet
Leute, die häufig online einkaufen, legen Wert auf eine sichere Zahlungsabwicklung. Visa ermöglicht die, indem beispielsweise im Hintergrund bestimmte Mechanismen die Transaktion prüfen. Bei teilnehmenden Händlern (und deren Anzahl nimmt stetig zu) wird jeder Einkauf erst nach erfolgreicher Zwei-Wege-Authentifizierung freigegeben. Dabei muss der Kunde die Zahlung in einer Banking-App oder durch Eingabe einer eigens generierten TAN bestätigen.
Zinsloser Kredit
Dieser Vorteil gilt für echte Kreditkarten mit Verfügungsrahmen, also Charge Cards und Revolving Cards. Bei denen gilt die Devise Jetzt kaufen, später bezahlen, weil ihnen ihre Bank alle Umsätze einmal monatlich in Rechnung stellt. Je nach Höhe des Kreditkartenlimits kann sich dieses als praktisch erweisen, wenn ein ungeplanter finanzieller Engpass entsteht. Karteninhabern steht mit ihrer Visa Card ein unbürokratischer Kurzzeitkredit zur Verfügung, mit dem sie etwa eine dringende Autoreparatur bezahlen können. Gleichen sie ihren Kartensaldo pünktlich und in voller Höhe aus, war das Darlehen zinsfrei. Können sie die Rechnung dagegen nicht gleich in voller Höhe zurückzahlen, sollten sie die Summe besser in einen Sofortkredit umschulden, weil die Kreditkartenzinsen gerade bei Revolving Cards ziemlich happig sein können.
Visa-Karte als Alternative zur Girocard
Bei mancher Bank ist die Kreditkarte längst eine Alternative bzw. Ergänzung zur Girocard. Inhaber des DKB-Cash-Girokontos etwa brauchen ihre Girocard eigentlich nicht, weil sie mit ihrer Visa Card zumindest innerhalb der Eurozone kostenlos Geld abheben und bargeldlos zahlen können. Zumindest Letzteres ermöglicht die Girocard zwar genauso, doch ist es unkomplizierter, sich ein einzige Geheimzahl zu merken, und beim Abheben wird es richtig teuer. Lediglich in Geschäften, die keine Visa-Karten annehmen, kommt dann noch die traditionelle Bankkarte zum Einsatz.
Damit erweitert die Visa-Karte die Möglichkeiten ihrer Inhaber, sich Bargeld auszahlen zu lassen. Abhängig von der ausgebenden Bank sind hierbei Tages- und Wochenlimits zu beachten. Mit der Visa-Kreditkarte der Berliner Sparkasse erhalten Kunden beispielsweise höchstens 520 Euro (bzw. den entsprechenden Gegenwert in einer anderen Währung) am Tag, mit der DKB-Kreditkarte sind es 1000 Euro pro Tag und bei der Postbank-Kreditkarte können pro Tag 500 Euro und pro Woche 1500 Euro abgehoben werden. Gleichzeitig ist das Limit des Geldautomaten zu beachten. Wer eine größere Summe benötigt, um etwa ein gebrauchtes Auto zu kaufen, der sollte rechtzeitig bei seiner Bank anfragen, dass diese das Auszahlungslimit für einen bestimmten Tag anhebt.
Des Weiteren gilt bei vielen Kreditinstituten eine Mindestabhebesumme von 50 Euro. Eine Auszahlung niedrigerer Beträge ist dann entweder nicht möglich oder kostenpflichtig. Auf diese Weise sollen Verbraucher dazu gebracht werden, mehr Geld pro ATM-Besuch abzuheben, weil jede Auszahlung für die Bank mit Gebühren verbunden ist.
Viele Akzeptanzstellen zum Bezahlen
Allein in Deutschland erkennen einige Hunderttausend Händler – im Internet und offline – eine Visa Card als Zahlungsmittel an, vom Supermarkt bis zum Hotel. Damit können alle Einkäufe bequem und bargeldlos mit einer Karte bezahlt werden. Und immer mehr Geschäfte bieten inzwischen kontaktloses Bezahlen an, bei dem die Kreditkarte kurz gegen das Terminal gehalten wird. Bei einem Einkaufswert unter 50 Euro ist keine weitere Freigabe durch Unterschrift oder Eingabe der Geheimzahl nötig, was den Vorgang an der Kasse enorm beschleunigt und obendrein hygienisch ist, schließlich muss keine andere Person die Kreditkarte anfassen. Zahlen mit dem Plastikkärtchen hat darüber hinaus den Vorteil, dass sich kein schweres Münzgeld im Portemonnaie ansammelt. Denn das ist bei den krummen Preisen in Deutschland ansonsten unvermeidlich.
Teilnahme an mobilen Bezahlmethoden
Smartphones und Smartwatches mit eingebauter NFC-Antenne können ebenfalls an den Kontaktlos-Terminals von Visa zum Bezahlen eingesetzt werden. Dazu wird noch eine Kreditkarte benötigt, deren ausgebende Bank Apple Pay bzw. Google Pay unterstützt. Ein Klick auf den entsprechenden Link öffnet eine Liste aller teilnehmenden Kreditinstitute, Fintechs und Bezahldienste. Wer also eine geeignete Visa-Karte und ein Mobilgerät besitzt, das die technischen Voraussetzungen erfüllt, kann in Zukunft sein Portemonnaie zu Hause lassen. Ferner ermöglichen beide Bezahldienste beim Onlineshopping eine sichere Transaktion.
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Buchen von Flügen, Hotels und Mietwagen
Bei vielen Airlines, Reiseanbietern, Hotels und Autovermietungen ist die Kreditkarte (und damit die Visa Card) Bezahlmethode Nummer eins. Die beiden Letztgenannten beispielsweise reservieren im Kreditrahmen eine bestimmte Summe als Kaution. Wird das Hotelzimmer oder der Mietwagen ohne Beanstandungen zurückgegeben, ist der Betrag wieder verfügbar. Das klappt ausschließlich mit echten Kreditkarten. Wer eine andere Zahlweise wählt, muss die Kaution mitunter in bar hinterlegen. Bei der Flugbuchung ist die Zahlung mit Kreditkarte üblicherweise die einfachste, jedoch verlangen manche Fluggesellschaften, dass der Karteninhaber beim Einchecken anwesend sein muss. Falls der Flug mit einer fremden Kreditkarte bezahlt wurde, ist mitunter eine schriftliche Bestätigung des Karteninhabers mitsamt einer Kopie der Visa Card vorzulegen.
Zusatzleistungen
Insbesondere Gold- und Platinum-Kreditkarten verfügen oft über interessante Versicherungspakete, die überwiegend Reiseversicherungen enthalten, zum Beispiel in Form von Gepäck-, Reiserücktritt oder Auslandskrankenversicherungen. Diese richten sich vor allem an Vielreisende. Wer eine Kreditkarte aufgrund der Versicherungen auswählt, sollte zuvor die Versicherungsbedingungen durchlesen und ausrechnen, ob eine separat abgeschlossene Versicherung nicht günstiger ist.
Nachteile von Visa-Karten
Alles hat eine Kehrseite, auch eine Visa-Karte. Im übertragenen Sinne natürlich. Vor allem Inhaber echter Kreditkarten müssen ihre Ausgaben stets im Blick behalten und aufpassen, dass sie nicht versehentlich mehr Geld ausgeben, als sie sich momentan leisten können. Andernfalls entstehen durch Ratenzahlung oder Überziehung des Girokontos rasch hohe Zinskosten. Insbesondere bei Revolving Cards ist oft die Teilrückzahlung voreingestellt oder es wird kein automatischer Lastschrifteinzug vom Referenzkonto angeboten. Karteninhaber, die keine Zinsen zahlen wollen, müssen dann jeden Monat daran denken, die Rechnungssumme pünktlich zu überweisen. Wer befürchtet, sich versehentlich verschulden zu können, beantragt besser eine Prepaid- oder Debit-Kreditkarte, die eine leichte Kostenkontrolle erlaubt.
Welche Visa-Karte ist die beste?
Da jede Bank Visa Cards zu ihren eigenen Bedingungen anbietet, ist die Produktauswahl sehr groß. Auf diese Weise gibt es nicht die eine beste Kreditkarte, sondern viele, die sich für unterschiedliche Einsatzbereiche gut eignen. Die beste Kreditkarte ist eine, die sich für den gewünschten Verwendungszweck am besten eignet. Laut dem Kreditkartenvergleich vom Handelsblatt die Genial Card von der Hanseatic Bank derzeit die beste kostenlose Visa-Karte auf dem deutschen Markt. Und zwar aus diesen Gründen:
- dauerhaft keine Jahresgebühr,
- weltweit kostenlos bezahlen und Geld abheben,
- kein Kontowechsel nötig,
- Cashback-Programm,
- auf Wunsch Versicherungen gegen Aufpreis zubuchbar,
- automatischer Ausgleich per Lastschrift.
Für Kunden, die keine gute Bonität haben, ist diese Kreditkarte jedoch nicht geeignet. Richtige Kreditkarten ohne Schufa-Abfrage gibt es zwar nicht, dafür aber Prepaid-Visa-Karten. Da die vor der Verwendung mit Guthaben aufgeladen werden müssen, entsteht dem Anbieter kein Risiko und er kann sie allen Kunden unabhängig von ihrer Kreditwürdigkeit verkaufen. Andererseits sind manche Prepaid-Karten mit vergleichsweise hohen Gebühren verbunden, sodass vor dem Kauf ein ausgiebiger Blick ins Preis-Leistungsverzeichnis anzuraten ist. Die beste Prepaid-Visa-Karte ist demzufolge eine, die möglichst kostengünstig ist und vielfältige Auflademöglichkeiten bietet.
Wer eine Reise plant, möchte natürlich die beste Visa-Karte fürs Ausland mitnehmen. Die hat idealerweise keine Fremdwährungsgebühr und erlaubt kostenloses Geldabheben weltweit. Letztendlich kommt es bei der Auswahl darauf an, wohin die Reise geht und welche Zahlweisen dort üblich sind. In manchen Ländern wie Schweden, den USA oder Island ist bargeldloses Bezahlen weit verbreitet. Dort bietet sich eine Visa-Karte an, mit der Bezahlen in fremden Währungen kostenlos ist. Eine Abhebegebühr ist zu verschmerzen, weil ohnehin kaum Bargeld benötigt wird. Anders sieht es in Gegenden aus, in denen Urlauber ohne Cash nicht weit kommen. Auf Bali, in Österreich und Italien etwa ist Bargeld Pflicht. Dort ist die beste Visa-Karte die, mit der gebührenfrei Geld in anderen Währungen oder außerhalb Deutschlands abgehoben werden kann.
Worauf sollte man bei einer Visa-Karte achten?
Wer verschiedene Kreditkarten vergleicht, um die für sich beste zu entdecken, sollte dabei die folgenden Aspekte berücksichtigen.
- Charge Cards und Revolving Cards kommen bei guter Bonität infrage. Eine Debit Card ist stets an ein Girokonto gebunden und Prepaid-Karten können empfindliche Kosten verursachen.
- Wo ist der nächste Geldautomat? Wer plant, mit seiner Kreditkarte Geld abzuheben, sollte vorher recherchieren, wo sich der dem Wohnort oder Arbeitsplatz am nächsten gelegene Geldautomat befindet. Dabei hilft der Visa ATM Locator, zudem bieten manche Banken eine Geldautomatensuche an.
- Kontaktlose Bezahlmethoden. Jede neue Visa-Karte ist mit NFC-Technik zum kontaktlosen Bezahlen ausgestattet und die Händler rüsten ihre Kassenterminals auf. Wer ein geeignetes Mobiltelefon oder eine Smartwatch besitzt und mobile Bezahlmöglichkeiten nutzen möchte, sollte darauf achten, ob die herausgebende Bank die gewünschte Methode unterstützt.
- Versicherungen oder Cashback-Programme sind nette Extras, die bei der Entscheidung ins Gewicht fallen können.
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Mit welchen Gebühren ist eine Visa-Karte verbunden?
Bei der Wahl der richtigen Visa-Kreditkarte kommt es vor allem auf die Gebühren an. Schauen wir uns näher an, welche Kosten anfallen können.
- Unabhängig von der Nutzung der Karte ist die Jahres- oder Grundgebühr. Sie liegt um die 30 Euro. Bei manchen Banken entfällt sie für Neukunden im ersten Jahr oder beim Überschreiten eines bestimmten Umsatzes, andere verzichten ganz darauf und bieten ihre Kreditkarte kostenlos
- Bezahlen in Euro und innerhalb der Eurokarte ist mit allen Kreditkarten kostenlos. Nur bei Umsätzen in anderen Ländern oder anderen Währungen kann eine sogenannte Fremdwährungsgebühr (alternative Bezeichnung: Auslandseinsatzentgelt) entstehen. Sie beträgt für gewöhnlich 1 bis 2 % des Betrags.
- Bargeldabheben in Euro ist mit der Kreditkarte nicht immer gratis. Manche Anbieter gestatten ihren Kunden eine bestimmte Anzahl an entgeltbefreiten Bargeldverfügungen, andere verlangen grundsätzlich Gebühren dafür, auch im Inland. Diese können zwischen 1 und 5 % der ausgezahlten Summe betragen, manchmal ist ein Mindestpreis von 4 bis 6 Euro fällig.
- Bargeldabheben im Ausland ist häufig mit Zusatzkosten verbunden. Wird Geld in einer anderen Währung ausgezahlt, ist mitunter zusätzlich zur Abhebegebühr das Fremdwährungsentgelt zu zahlen.
- Inhabern einer Revolving Card, die ihre Rechnung in Raten zurückzahlen, entstehen Zinskosten. Die können ziemlich hoch ausfallen, bei der oben erwähnten Genial Card sind es 13,60 % eff. Jahreszinsen.
Wer eine Prepaid-Kreditkarte hat, muss je nach Anbieter Gebühren für bestimmte Aufladeformen, die Vergabe einer physischen Zahlkarte oder gar den Nichtgebrauch der Kreditkarte einplanen.
Wie viele Visa-Karten können Kunden im Besitz haben?
In Deutschland gibt es kein Gesetz, das Verbrauchern vorschreibt, wie viele Kreditkarten sie besitzen dürfen. Privatleuten steht es frei, sich so viele Visa-Karten zuzulegen, wie sie möchten. Der begrenzende Faktor ist die Bonität. Jede ausgegebene Kreditkarte – von Prepaid-Visa-Cards abgesehen – wird der Schufa gemeldet und verschlechtert den Bonitätsscore ein wenig. Abhängig von der finanziellen Lage des Karteninhabers ist daher nach einer bestimmten Anzahl Schluss.
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Fazit zur Visa Kreditkarte
Visa-Karten sind Kreditkarten vom Marktführer Visa, die über Partnerbanken des Finanzdienstleisters erhältlich sind. Es gibt sie in verschiedenen Abrechnungsformen und Typen, von der einfachen Classic-Kreditkarte bis zur exklusiven Visa Infinite. Alle sind weltweit anerkannte Zahlungsmittel und ermöglichen es ihren Inhabern, im Internet sicher einzukaufen. Jede Bank bestimmt dabei die Preise und Leistungen, sodass für jeden gewünschten Verwendungszweck und jede Zielgruppe das passende Produkt dabei ist. Beispielsweise eignen sich Kreditkarten ohne Auslandsgebühren gut für Reisende und Debit-Kreditkarten sprechen Menschen an, die ihre Ausgaben unter Kontrolle behalten möchten.