Für das dritte Quartal 2019 verzeichnet die Statistik mit 138 Millionen mehr Mobilfunkanschlüsse als Einwohner in Deutschland. Dieses vermeintliche Ungleichgewicht liegt daran, dass viele Menschen aus unterschiedlichen Gründen zwei oder mehr Mobilfunkanschlüsse besitzen. Ein Viertel davon sind Prepaidkarten, alle anderen basieren auf einem Handyvertrag. Und jeder dritte Mobilfunkvertrag ist älter als drei Jahre! Wer allein aus Gewohnheit seinem Provider treu bleibt, bezahlt oft mehr als notwendig. Denn die Preise sinken kontinuierlich. Aus diesem Grund kann ein regelmäßiger Vergleich aktueller Mobilfunktarife dauerhaft die Kosten mindern oder bei gleichbleibender Belastung die beste Leistung garantieren.
Was zeichnet den besten Handyvertrag aus?
Unter bestimmten Voraussetzungen ist der beste Handyvertrag gar keiner. Das heißt, bevor Verbraucher überlegen, welcher Anbieter mit welchem Tarif ihnen die besten Vertragskonditionen bietet, sollten sie sich die Frage stellen, ob ein Laufzeitvertrag ihre individuellen Anforderungen an die Mobilfunknutzung überhaupt abdeckt oder ob vielleicht ein Prepaidtarif die insgesamt günstigere Lösung sein könnte. Wie beschrieben regeln Handytarife mit Vertragsbindung die Nutzungsbedingungen für einen theoretisch unbegrenzten Zeitraum, dabei besteht eine vertragliche Mindestlaufzeit.
In Hinblick auf die Kosten lassen sich im Wesentlichen zwei Varianten unterscheiden: Verträge mit einer verbrauchsunabhängigen Grundgebühr und einer nutzungsabhängigen Komponente und Tarife ohne Grundgebühr, mit pauschalierten Leistungen. In der Praxis bedeutet dies, entweder bezahlt der Kunde eine Grundgebühr, die jeden Monat unverändert fällig ist, während der Provider sämtliche Gesprächsminuten oder mobilen Daten einzeln abrechnet oder in einer monatlichen Flatrate sind Pakete fürs Telefonieren, den SMS-Versand und die Internetnutzung enthalten. Für den Laufzeitvertrag sprechen noch weitere Aspekte. So bietet er häufig zumindest geringfügig niedrigere Preise für Gesprächsminuten und Datenvolumen. Außerdem ist bei Prepaidtarifen die Maximalgröße der Datenpakete begrenzt.
Mehr als 10 GB finden sich im Prepaid-Handytarifvergleich nicht. Laufzeitverträge bieten mit Paketen bis zu 60 GB deutlich mehr maximales Datenvolumen. Außerdem wächst das Angebot an echten Datenflatrates, die unbegrenztes Surfen mit ungebremster Geschwindigkeit ermöglichen. Wer sich ein Tophandy wünscht, sich dessen Anschaffung aber nicht auf Anhieb leisten kann, hat mit einem Handyvertrag mit Handy die Möglichkeit, aus einer großen Vielfalt aktueller Modelle zu wählen und das gewünschte Smartphone über die monatliche Mobilfunkrechnung zu finanzieren. Ob sich ein Vertrag mit Handy finanziell, vor allen Dingen im Vergleich mit anderen Finanzierungsmodellen, bezahlt macht, sollten Verbraucher sorgfältig prüfen.
Die Kosten, die in einem Handyvertrag vereinbart sind, fallen jeden Monat aufs Neue an, egal ob der Kunde sein Mobiltelefon nutzt oder nicht. Enthaltene Pakete verfallen oder werden maximal anteilig in den nächsten Monat übernommen. Damit sind die Kosten einerseits konstant und gut planbar. Andererseits verursacht ein Handyvertrag vermeidbare Ausgaben, falls er nicht vollständig ausgenutzt wird. Im Gegensatz dazu erzeugen Prepaidhandytarife einzig bei tatsächlichem Handygebrauch Kosten und lassen sich bei vorhersehbaren Zeiten ohne Nutzung aufs sprichwörtliche Eis legen. Außerdem können Nutzer solche Tarife in vielen Fällen flexibel an veränderte Anforderungen anpassen. Dies gilt fürs Telefonieren und SMS-Verschicken genauso wie fürs mobile Surfen im Internet. Um das Risiko von Verlusten durch Zahlungsausfälle zu reduzieren, versuchen sich Mobilfunkanbieter im Vorfeld so weit wie möglich abzusichern.
Dies geschieht vor allen Dingen auf Basis einer obligatorischen Bonitätsprüfung. Handyprovider fragen dazu bestimmte Schufa-Daten des Verbrauchers ab, um abzuschätzen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass er seine Rechnung immer pünktlich zahlen wird. Enthält das Schufa-Profil bestimmte Negativmerkmale und fällt die daraus resultierende Bewertung insgesamt eher negativ aus, wird ein Antrag möglicherweise zurückgewiesen und ein Mobilfunkvertrag kommt nicht zustande. Prepaidtarife lassen sich vom Kunden jederzeit kündigen und sie werden auf Guthabenbasis genutzt. Das heißt, der Mobilfunknutzer bezahlt die erhaltene Leistung im Voraus, wodurch für den Anbieter das Ausfallrisiko vollständig entfällt. Ist das Guthaben aufgebraucht, kann der Kunde zwar noch Anrufe empfangen, aber selbst die SIM-Karte nicht mehr aktiv nutzen.
Darum ist keine Schufa-Abfrage erforderlich. Prepaidtarife sind deshalb für Verbraucher mit negativer Finanzhistorie und für Minderjährige die geeignete Möglichkeit der Mobilfunknutzung. Sollte nach Abwägung aller genannten Argumente die Entscheidung fallen, einen Laufzeitvertrag abzuschließen, entscheidet hauptsächlich das individuelle Nutzungsverhalten darüber, welches der beste Handyvertrag ist. Als Basis für eine Wahl dient ein Mobilfunkvertrag-Vergleich, zum Beispiel mithilfe einer der großen Vergleichsplattformen wie Check24 oder Verivox. Sie stellen Anbieter und Tarife anhand für den Nutzer relevanter Vertragsmerkmale gegenüber.
Das beste Mobilfunknetz
Das zentrale Unterscheidungsmerkmal zwischen einzelnen Mobilfunkprovidern ist das von ihnen genutzte Mobilfunknetz. In Deutschland konkurrieren diese drei Netzbetreiber:
- Telekom (D1-Netz)
- Vodafone (D2-Netz)
- O2/Telefónica
Gemessen an der Zahl der aktiven Mobilfunkanschlüsse liegen diese fast gleichauf. Mit minimalem Abstand führte im Jahr 2019 das D2-Netz vor dem durch Zusammenschluss mit dem E-Plus-Netz seit 2014 deutlich gewachsenen O2-Netz und schließlich dem D1-Netz der Telekom. Welches Netz den eigenen Anforderungen am weitesten entspricht, ist in erster Linie davon abhängig, wo das verbundene Mobiltelefon überwiegend zum Einsatz kommen soll. Insgesamt ist die Netzabdeckung in allen drei Netzen in Deutschland gut. Dennoch finden sich insbesondere im ländlichen Raum bis heute Gegenden, in denen der Empfang deutlich eingeschränkt ist.
Keines der Netze bietet bis heute eine lückenlose Abdeckung. Die besten Werte erzielt aktuell das D1-Netz der Telekom. In Städten und Ballungszentren zeigen sich kaum noch Unterschiede, zumindest im Bereich der für Telefonie erforderlichen Empfangsleistung. Trotzdem lohnt sich vor jeder Entscheidung für ein Netz ein Blick auf den aktuellen Mobilfunkatlas, mit dessen Hilfe der Betrachter bis auf wenige Kilometer prüfen kann, an welchem Ort in Deutschland welches Mobilfunknetz erreichbar ist.
Die besten Tarifleistungen
Ein Mobilfunktarif umfasst verschiedene Tarifleistungen, deren genaue Zusammensetzung den individuellen Anforderungen entsprechen sollte. Hierzu zählen Leistungen in den verschiedenen Einsatzbereichen des Mobilfunknetzes:
- Telefonie
- SMS
- Mobiles Internet
Für die Telefonie finden sich unterschiedliche Varianten der Abrechnung:
- Minutengenaue Abrechnung
- Pauschal berechnete Inklusivminuten
- Telefonflatrates
Die minutengenaue Abrechnung der Telefonnutzung ist die flexibelste, bei intensiver Nutzung jedoch die teuerste Lösung. Bei Tarifen mit verbrauchsabhängiger Berechnung der Telefonkosten läuft bildlich gesprochen bei jedem Gespräch die Uhr. Entscheidend für die Höhe der tatsächlichen Kosten ist nicht allein der Preis pro Minute, sondern die sogenannte Taktung. Sie entscheidet darüber, wie angefangene Minuten in die Berechnung einfließen. In den Tarifdetails eines Handyvertrag-Vergleichs findet sich eine Angabe im Format x/y, wobei x angibt, wie die erste und y, wie die Zeit ab der zweiten Minute abgerechnet wird. Drei Varianten sind hierbei gebräuchlich:
- 60/60 – Sowohl die erste als auch alle weiteren Minuten sind ab der ersten Sekunde voll zu bezahlen.
- 60/1 – Telefoniert der Nutzer weniger als eine Minute, bezahlt er stets für volle 60 Sekunden. Ab der zweiten Minute erfolgt die Abrechnung sekundengenau.
- 1/1 – Bei der für den Kunden günstigsten Variante erfolgt die Abrechnung von Anfang an, das heißt ab der ersten Sekunde, sekundengenau.
Die verbrauchsabhängige Abrechnung der Telefonie ist inzwischen eher eine Ausnahme. Anbieter und Kunden profitieren gleichermaßen von Tarifen, die gegen eine Grundgebühr Inklusivminuten bereitstellen. Üblich sind hier zwischen 100 und 300 Minuten pro Monat. In diesem Fall gilt es ebenso, bei einem Preisvergleich die Taktung zu beachten. Häufig rechnen Tarife mit Inklusivminuten in einer 60/60-Taktung ab. Außerdem sollte beachtet werden, was zusätzliche Minuten kosten, wenn die Freiminuten für den Monat aufgebraucht sind. Hier sind Tarife mit Minutenpaketen häufig deutlich teurer als solche mit einer minutengenauen Berechnung. Während die rein verbrauchsabhängige Berechnung sich vorwiegend an Wenigtelefonierer richtet und Inklusivpakete eine möglichst präzise Einschätzung des eigenen Telefonierverhaltens verlangen, richten sich Telefonflatrates an Vieltelefonierer. Für einen pauschalen Betrag kann der Nutzer so oft und so lange telefonieren, wie er möchte.
Unterschiede zwischen verschiedenen Tarifen zeigen sich hier lediglich im Hinblick auf die von der Flatrate abgedeckten Netze. Eine Allnet-Flatrate beinhaltet Gespräche in alle Mobilfunknetze und das deutsche Festnetz. Als Zusatzoption finden sich Flatrates für Gespräche im europäischen Ausland. Für SMS gelten vergleichbare Regeln wie für die Telefonie: die Berechnung pro versandte Kurznachricht, Inklusivpakete mit einer begrenzten Anzahl von Frei-SMS sowie SMS-Flatrates ohne Beschränkung. Insgesamt hat der Versand von Textnachrichten über das Mobilfunknetz in den letzten zehn Jahren drastisch an Bedeutung verloren.
Wurden im Jahr 2012 in Deutschland noch fast 60 Milliarden Kurznachrichten versandt, waren es 2018 nicht einmal mehr neun Milliarden. Der Hauptgrund hierfür liegt in der zunehmenden Verwendung von Messengern wie WhatsApp. Das letzte aber für viele Mobilfunknutzer wichtigste Unterscheidungskriterium betrifft die Nutzung des mobilen Internets. Jeden Tag verbringt der Deutsche statistisch gesehen 90 Minuten im mobilen Internet. Gemessen an den Seitenaufrufen erfolgt die Internetnutzung zu gut einem Drittel vom Smartphone. Die mobile Internetnutzung basiert auf vertraglichen Vereinbarungen zum Datentransfer über das Mobilfunknetz. Die Berechnung der Kosten erfolgt auf Basis der übertragenen Datenmenge, und zwar im Upload, also vom Smartphone auf einen Server im Internet, und im Download, aus dem Internet auf das Mobiltelefon. Verträge mit einer verbrauchsabhängigen Abrechnung sind heute eine Seltenheit.
Sie kalkulieren die monatlichen Kosten als Gebühr pro Megabyte. Solche Verträge lohnen sich höchstens noch für Nutzer, die das mobile Internet lediglich in absoluten Ausnahmefällen nutzen. Zeitgemäße Mobilfunkverträge beinhalten neben den beschriebenen Regelungen zu Telefonie und SMS-Versand so bezeichnete Internetflatrates. Die Bezeichnung ist streng genommen irreführend. Während Telefon- und SMS-Flatrates unbegrenzte Nutzung der Dienste zu gleichbleibenden Konditionen garantieren, ist dies bei einer klassischen Internetflatrate höchstens theoretisch der Fall. Eine Flatrate ist in Wahrheit ein begrenztes Volumenpaket. Ist die darin vereinbarte Datenmenge aufgebraucht, drosselt der Anbieter die Übertragungsgeschwindigkeit deutlich. Die verbleibende Übertragungsgeschwindigkeit ist in den meisten Fällen so niedrig, dass eine sinnvolle Internetnutzung kaum mehr möglich ist.
Da Anwendungen mit geringem Datenaufkommen, wie der Versand von Textnachrichten über einen Messenger, weiterhin möglich sind, kann der Mobilfunkprovider von einer Flatrate sprechen. Wie viel Datenvolumen in einem Mobilfunktarif enthalten sein sollte, ist vom individuellen Nutzungsverhalten abhängig. Die kleinsten Pakete liegen heute überwiegend bei 500 MB pro Abrechnungsmonat. Um den eigenen Bedarf im Vorfeld abschätzen zu können, eignet sich eine gebräuchliche Einteilung in Nutzertypen. Verschiedene Studien definieren bis zu sieben unterschiedliche Charaktere. Für eine vereinfachte Betrachtung beschränken wir uns an dieser Stelle auf eine Einteilung in drei Klassen.
Gelegenheitsnutzer
Der Gelegenheitsnutzer verwendet das mobile Internet ausschließlich ergebnisorientiert. Er sucht unterwegs im Internet nach Adressen, Wegbeschreibungen oder Öffnungszeiten. Er verschickt Textnachrichten über Messenger, checkt seine E-Mails, überbrückt Wartezeiten mit der Lektüre seiner Facebook-Timeline oder den neuesten Twitter-Tweets und verwendet Apps mit geringem Datenverbrauch wie eine Wetter-App oder einen einfachen News-Ticker. Für diese Art der Internetnutzung genügen kleine Volumenpakete mit weniger als drei Gigabyte in der Regel vollkommen aus.
Power-User
Der routinierte Internetnutzer verwendet das mobile Internet aus pragmatischen Gründen und zum Vergnügen. Er verbringt viel Zeit im Internet und nutzt dabei Anwendungen mit höherem Datenverbrauch. Er versendet Bilder über Messenger oder lädt sie auf Facebook oder Instagram hoch, betrachtet YouTube-Videos und streamt zumindest gelegentlich Musik. Für diese Form der intensiveren Nutzung benötigt er ein Datenvolumen von mindestens drei bis sechs Gigabyte pro Monat.
Internetjunkies
Grade die jüngeren Mobilfunknutzer legen das Smartphone kaum mehr aus der Hand. Es begleitet sie rund um die Uhr. Der erste Blick am Morgen gilt den in der Nacht eingegangenen Nachrichten und den sozialen Medien, über die sie aktiv die Welt an ihrem Leben teilhaben lassen. Sie versenden Bilder und selbst gedrehte Videos, verfolgen ihre Lieblingskanäle auf YouTube, streamen in größeren Mengen Musik und Filme und spielen Onlinegames. Selbst zu Hause verzichten sie immer öfter auf einen Breitbandanschluss und surfen stattdessen mit dem Handy. Ihr Nutzungsverhalten summiert sich schnell zu größeren Datenmengen, weshalb sie Tarife mit mindestens sechs Gigabyte bevorzugen. Vor allem wenn das Smartphone den DSL-Anschluss ersetzen soll, sind noch größere Volumenpakete erforderlich.
Zusätzlicher Datenverbrauch entsteht, wenn das mobile Internet beruflich genutzt wird. In diesem Fall möchte sich der Mobilfunknutzer nicht dem Risiko aussetzen, kurz vor Ende des Abrechnungsmonats durch das Aufbrauchen des gebuchten Datenpakets ausgebremst zu sein. Für die maximale Nutzung bieten einzelne Tarife Internetpakete mit bis zu 60 GB. Wenn diese nicht ausreichen, bleibt einzig die Wahl eines Mobilfunkvertrags mit einer echten Internetflatrate. Immer mehr Provider bieten solche Tarife, die gänzlich auf eine verbrauchsabhängige Drosselung verzichten und dauerhaft die maximale Übertragungsgeschwindigkeit bereitstellen. Mit Kosten von um die 100 Euro sind solche Tarife entsprechend teuer und für die private Nutzung eher ungeeignet.
Die beste Übertragungsgeschwindigkeit
Der Begriff Mobiltelefon ist modernen Smartphones und deren Nutzung im Alltag kaum mehr angemessen. Telefonie ist die Anwendung, die für den durchschnittlichen Mobilfunkkunden in zunehmendem Maße an Bedeutung verliert. Studien belegen sogar, dass gerade junge Menschen mehrheitlich ausgesprochen ungern telefonieren. Ein längeres Gespräch zu führen schränkt in der Handlungs- und Bewegungsfreiheit ein und entspricht nicht mehr dem zeitgemäßen Bestreben nach Multitasking. Jugendliche und junge Erwachsene kommunizieren daher untereinander vorzugsweise über Textnachrichten und komprimieren diese sogar zusätzlich durch die Verwendung von Abkürzungen und den Einsatz von Emojis. Komplexere Sachverhalte klären sie über Sprachnachrichten, die sich dadurch vom Telefonat abheben, dass der Empfänger sie dann abhören kann, wenn er dazu Zeit und Lust findet.
Inzwischen ist das Smartphone kein Telefon mehr, sondern ein mobiler Taschencomputer mit Internetzugang. Es bietet fast alle Anwendungsmöglichkeiten eines PCs. Lediglich das kleine Display und die virtuelle Tastatur stellen im Vergleich dazu Einschränkungen dar. Vom heimischen PC mit Internetzugang über einen Breitbandanschluss sind Verbraucher eine schnelle Internetverbindung gewohnt. Wer nicht in dünn besiedelten, ländlichen Regionen lebt, erreicht mit DSL Geschwindigkeiten, die kaum Wünsche in den Anwendungsmöglichkeiten offen lassen. Das Surfen im Internet ist ohne Wartezeiten beim Seitenaufbau ebenso selbstverständlich, wie ruckelfreie Videostreams in HD-Qualität. Die gleichen Anforderungen stellen Verbraucher inzwischen ebenso an das mobile Internet.
Mobilfunknetzbetreiber kommen diesem Kundenwunsch gerne und erfolgreich nach. Erwies sich in den ersten Jahren des mobilen Internets das Surfen mit dem Handy im GSM-Standard noch als Geduldsprobe, konnten technisch höher entwickelte Smartphones spätestens seit Einführung des 3G-Netzes zunehmend zum stationären Internet aufschließen. Seit der Erweiterung des UMTS-Standards auf HSPA+ erreichte die mobile Datenübertragung mit bis zu 42 MBit/s Übertragungsraten, die denen eines schnelleren DSL-Anschlusses entsprachen. Mit Einführung des 4G-Standards, besser bekannt als LTE, übertrifft das mobile Internet mit 500 MBit/s oder sogar 1 GBit/s mit LTE-Advanced (LTE-A) sogar die meisten Breitbandanschlüsse in Privathaushalten. LTE gehört heute bei den meisten Anbietern gewissermaßen zum Standard. Das schnelle mobile Internet ermöglicht eine zeitgemäße Nutzung der unterschiedlichsten Anwendungen.
Trotzdem sollten Kunden sich bewusst sein, dass ein LTE-fähiges Smartphone und ein Mobiltarif mit LTE-Geschwindigkeit keine Garantie dafür sind, dass stets die schnellste Übertragungsgeschwindigkeit zur Verfügung steht. Obwohl, wie beschrieben, die Netzabdeckung in Deutschland insgesamt im für Telefonie erforderlichen GSM-Standard bei annähernd 100 Prozent liegt, bescheinigen Studien dem deutschen LTE-Netz im internationalen Vergleich erschreckend schlechte Ergebnisse. Laut Berechnung einzelner Untersuchungen bringt es der Spitzenreiter Telekom in der LTE-Netzabdeckung auf immerhin rund 75 Prozent, gefolgt von Vodafone mit 57 und Telefónica mit lediglich 47 Prozent. Ungeachtet der genauen Belastbarkeit dieser Zahlen lässt sich feststellen, dass LTE außerhalb von Großstädten und Ballungszentren absolut keine Selbstverständlichkeit ist und die Mobilfunknetzbetreiber hier noch massiven Nachholbedarf haben.
Die besten Zusatzleistungen
Wie beschrieben umfassen die Tarifleistungen in erster Linie die Voraussetzungen und Kosten für Telefonie, SMS-Versand und mobiles Internet. Darüber hinaus bieten viele Mobilfunkprovider noch einige weitere Tarifbestandteile, die in einen Vergleich einzubeziehen sind, um den individuell besten Handyvertrag zu ermitteln. Besonderes Interesse haben viele Mobilfunkkunden an Verträgen, die neben der SIM-Karte ein tolles Mobiltelefon beinhalten. Moderne Smartphones, vorwiegend solche der führenden Markenhersteller, werden von Jahr zu Jahr teurer. Mehrere Hundert Euro sind für ein Handy heute keine Seltenheit.
Ein aktuelles iPhone 11 kostet zum Beispiel zwischen 800 und 1250 Euro und selbst die Premiummodelle von Samsung oder Huawei stehen in Sachen Preis Apple in nichts nach. Gleichzeitig ist die Wahl des Smartphones für viele Mobilfunknutzer inzwischen eine wichtige Imagefrage. Ob beruflich oder privat, mit dem aktuellen Spitzenmodell der führenden Hersteller zu hantieren, hinterlässt bleibenden Eindruck und wertet seinen Nutzer, zumindest nach dessen eigenem Empfinden, maßgeblich auf. Wer sich ein so teures Mobiltelefon nicht leisten kann oder will, findet im Handy mit Vertrag eine beliebte Alternative. Während in den ersten Tagen des privaten Mobilfunks subventionierte oder sogar kostenlose Handys als Leihgeräte zum Vertrag zum Standard gehörten, hat die Flut an Neugeräten in unterschiedlichen Preisklassen dazu geführt, dass heute die meisten Mobilfunknutzer mit einem separat gekauften Handy telefonieren und surfen.
Trotzdem können sich günstige Handyverträge mit Handy bezahlt machen. Wichtig ist hier ein sorgfältiger Preisvergleich. Oft unterscheiden sich die Tarifbedingungen zwischen einem Handyvertrag ohne Handy und einem solchen mit Mobiltelefon erkennbar in den Kosten – zum Vor- oder Nachteil des Kunden. Verträge mit Handy sind nicht pauschal teurer. Trotzdem sollte der Interessent prüfen, was ihn zum Beispiel ein Tarif ohne Vertragshandy in Kombination mit einer Finanzierung des Smartphones bei einem Elektrogeschäft kosten würde. Handyangebote ohne Vertrag können zum Teil deutlich günstigere Grundpreise bieten als Vertragshandys, die sich meist am Originalpreis der Handyanbieter orientieren.
Wichtige Veränderungen auf dem Mobilfunkmarkt
Der klassische Laufzeitvertrag bindet den Kunden üblicherweise für anfänglich 24 Monate an den Mobilfunkprovider und verlängert sich nach Ablauf der Kündigungsfrist automatisch um weitere 12 Monate, falls er nicht gekündigt wird. Diese Variante ist zwar bequem, jedoch ziemlich unflexibel und wird von Verbraucherschützern seit langem kritisiert. Nun hat sich die Bundesregierung des Themas angenommen und zu Beginn des neuen Jahres 2020 einen Gesetzentwurf vorgelegt, der diese gängige Praxis verbieten will. Die nun im Gesetzgebungsverfahren befindliche Neuregelung umfasst im Wesentlichen zwei Punkte:
- Die anfängliche Mindestvertragslaufzeit bleibt zukünftig auf 12 Monate begrenzt.
- Nach Ablauf des ersten Jahres kann der Kunde den Vertrag jederzeit, mit einer Frist von drei Monaten, kündigen.
Das heißt, die anfängliche Bindung und die automatische Verlängerung entfallen. Die Folgen einer solchen Beschränkung durch den Gesetzgeber sind noch nicht vollständig absehbar. Die bisherige Praxis der 24-monatigen Vertragsbindung führte dazu, dass Mobilfunkprovider Neukunden mit besonders attraktiven Tarifleistungen sowie zusätzlichen Rabatten köderten. Kaum dass die Kündigungsfrist begann, konnte der Mobilfunknutzer mit einem Anruf des Anbieters rechnen, der mit besonders interessanten Angeboten für einen Tarifwechsel warb (was die Erneuerung der Zwei-Jahres-Frist nach sich zog).
Obwohl es sich hierbei um den Versuch handelte, den Kunden dauerhaft zu binden, konnte dieser davon ebenfalls profitieren. Ob und in welcher Form es solche Angebote unter den veränderten Bedingungen geben kann, ist noch unklar. Andererseits lässt sich vermuten, dass die schnellere Möglichkeit zum Anbieterwechsel den Wettbewerb beflügelt und einzelne Anbieter versuchen könnten, sich die Kunden gegenseitig mit besonders attraktiven Angeboten wegzuschnappen.
Es bleibt zudem abzuwarten, wie sich die Neuregelung auf das Angebot an Handytarifen mit Handy auswirkt. Bisher lief die Finanzierung eines Vertragshandys über die Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren. Eine solche Bindung wäre nach dem neuen Gesetz nicht mehr zulässig. Der Mobilfunkkunde kann unterm Strich von der Neuregelung profitieren. Dazu muss die grundsätzliche Bereitschaft vorhanden sein, regelmäßig den eigenen Handyvertrag zu vergleichen und ihn gegebenenfalls zu kündigen, um zu einem anderen Anbieter zu wechseln.
Wie findet man den besten Handyvertrag?
Die einfachste und zuverlässigste Methode, eine große Zahl an geeigneten Mobilfunkprovidern und Tarifen miteinander zu vergleichen, bieten die bereits angesprochenen Vergleichsplattformen im Internet. Internetdienstleister wie Verivox und Check24 erfassen in ihren Datenbanken aktuelle Informationen zu Tarifen von mehr als 70 Anbietern. Dabei hat der Nutzer die Wahl zwischen Laufzeitverträgen und Prepaidtarifen sowie Verträgen mit und ohne Vertragshandy. Weitere Selektionsmöglichkeiten bieten die tariflichen Regelungen zur Abrechnung von Telefonminuten und SMS sowie der Umfang des enthaltenen Datenvolumens.
Der Onlinevergleich liefert eine Liste aller der Vorauswahl entsprechenden Tarife. Auf einen Blick lassen sich grundlegende Tarifmerkmale wie das genutzte Mobilfunknetz, Datenvolumen, die Berechnung der Telefonminuten und der SMS sowie natürlich der Preis vergleichen. Zusätzlich kann der Nutzer die Liste nach eigenen Präferenzen filtern. Die Preise sind als durchschnittlicher und regulärer Monatspreis angegeben. Der niedrigere Durchschnittspreis beinhaltet Rabatte, zum Beispiel Cashback-Aktionen, und ist rechnerisch über die Mindestvertragslaufzeit ermittelt. Ein solcher Cashback wird von der Vergleichsplattform selbst angeboten und erfolgt in Form einer Einmalzahlung, die auf das Konto des Mobilfunkkunden überwiesen wird.
Alles, was der Kunde dafür tun muss, ist, seine erste Monatsrechnung zu bezahlen und eine Kopie davon bei der Vermittlungsplattform einzureichen. Check24 und Verivox bieten nämlich nicht nur Handyvergleiche an. Sie arbeiten außerdem als Vermittler zwischen Mobilfunkkunde und Provider. Direkt aus der Vergleichsliste heraus gelangt der Nutzer deshalb mit einem Klick zum Onlineantragsformular. Die Vergleichsanbieter erfassen alle erforderlichen Informationen und leiten diese an den Mobilfunkanbieter weiter, der über das Zustandekommen des Vertrags entscheidet.
Fazit zum besten Handyvertrag
Mobile Kommunikation, Telefonie und mobiles Internet sind für einen großen Teil der Deutschen unverzichtbare Begleiter im Alltag. Ob privat oder beruflich, das Handy ist Hilfsmittel und Unterhaltungselektronik in einem. Die meisten Handynutzer entscheiden sich für einen klassischen Mobilfunkvertrag, der sie längerfristig an einen Anbieter bindet. Diese Variante hat ihre Vor- und Nachteile, insbesondere im Vergleich mit der einzigen Alternative, dem Prepaidtarif. Ob das Pro oder das Contra überwiegt, ist dabei immer eine individuelle Entscheidung. Wer sich für einen Laufzeitvertrag entscheidet, sollte sich eingehend mit dem eigenen Nutzungsverhalten beschäftigen und einen Onlinetarifvergleich nutzen, um den besten Handyvertrag, also den Vertrag, der den persönlichen Anforderungen am besten entspricht, zu ermitteln.